Freitag, 29. Februar 2008

Nachhaltige Entwicklung in den Medien: im TV, Radio und Zeitungen

Mir ist während dieser Woche erst bewusst geworden, wie häufig in den Meiden über nachhaltige Entwicklung berichtet wird.
Mehrere Beiträge im Radio sowie Berichte im Fernseher habe ich mitbekommen.

Gestern wurde über Energiesparlampen berichtet. Dabei appellierten die Reporter an die Bevölkerung sich mit energiesparenden Glühbirnen einzudecken, da diese viel weniger Strom verbrauchen und eine längere Lebensdauer haben. Da Energiesparlampen teurer sind als herkömmliche, werden sie nicht immer bevorzugt. Doch langfristig gerechnet zahlen sie sich auf jeden Fall aus.
Ausserdem ist mir beim durchlesen der Zeitungen aufgefallen, dass in dieser Woche, jeden Tag über Nachhaltigkeit im näheren oder weiteren Sinne berichtet wurde. Bei uns, im Fürstentum Liechtenstein, finden momentan viele Vorträge und Veranstaltungen zum Thema Umweltschutz und Natur statt.
Gestern wurde über die Zukunft der Energiepolitik diskutiert. Prof. Dr.Utz Claassen (Vorsitzender der BDI-Initiative Innovationsstrategien und Wissensmanagement) der ebenfalls an der Diskussion teilnahm sagte: "Der Klimaschutz ist überlebensnotwendig und er bringt technische Fortschritte. Momentan erleben wir aber eine umfassende Einmischung des Staates ins Private. Die Bürger werden gemahnt, nicht mehr zu fliegen, das Auto stehen zu lassen, nichts Ungesundes zu essen, nicht mehr zu rauchen oder keine Glühbirne zu benutzen. Das darf nicht so weit gehen, dass der Staat die letzten Bereiche des Privatlebens bestimmt und kontrolliert. Wir sind auf dem Weg in die totale Lifestyle-Regulierung - das ist das Gegenteil einer freiheitlichen Gesellschaft." (Liechtensteiner Vaterland)
Ich habe diese Textstelle zitiert, weil ich finde, dass es ein interessanter Ansatz ist, der nicht oft in den Medien erscheint. Vielleicht setzt die Regierung zu hohe Erwartungen und setzt die Bevölkerung damit so unter Druck, dass die gewünschten Massnahmen nicht eingehalten werden. Vielleicht sollten sie kleinere, für jeden und jede einfach realisierbare Ziele definieren, die durch konsequente Durchführung auch schon zu einem Erfolg führen könnten.
Ein anderer Bericht, den ich diese Woche gefunden habe, ist von der ETH Zürich. Sie berichteten, dass ein tieferer CO2-Ausstoss pro Kopf durchaus möglich wäre: "Um der Klimaerwärmung Einhalt zu gebieten, darf jeder Erdenbürger nicht mehr als eine Tonne CO2-Emissionen verursachen. Dieses Ziel ist zwar ehrgeizig, aber erreichbar...Der Pro-Kopf-Ausstoss an CO2 in der Schweiz liegt bei 9 Tonnen im Jahr, der weltweite Schnitt beläuft sich auf die Hälfte. Massiv gesenkt werden könnte die Emission laut ETH durch die Effizienz erneuerbarer Energien und die Elektrifizierung des Energiesystems." (Liechtensteiner Volksblatt)

2 Kommentare:

tamsun hat gesagt…

Es ist erstaunlich, wie viel eigentlich von der nachhaltigen Entwicklung berichtet wird. Und trotzdem wird oft wenig dafür getan. Es gibt Dinge, die können sich alle leisten, man muss nur etwas Zeit und Disziplin dafür aufwenden (Mülltrennung, öffentliche Verkehrsmittel, etc.). Andere Dinge sind mit Kosten verbunden, wie zum Beispiel Energiesparlampen, die du erwähnt hast. Nicht alle können / wollen sich das leisten. Die Geschäfte sollten aus diesem Grunde viel grosszügiger sein und Aktionen von solchen Dingen anbieten, so dass sich die Preise von einer normalen und einer Energiesparlampe nicht mehr gross unterscheiden. Somit würden vielleicht auch mehr Menschen Energiesparlampen kaufen und so einen kleinen, zusätzlichen Beitrag für unsere Umwelt leisten.

Karina hat gesagt…

Ich kann mich dieser Meinung nur anschliessen. Zudem finde ich aber, dass in den Medien eine Fülle von Informationen bezüglich Nachhaltigkeit vorliegt. So liegt es sicher nicht an Informationsmangel, sondern eher an eigenen Bequemlichkeiten, aktiv etwas für die Umwelt zu tun. Vielleicht ist es mit ein Grund der Passivität, dass die Menschheit gegenüber der Fülle der Medien immer mehr "abstumpft". Was die Zugänglichkeit für ökologische Artikel anbelangt, finde ich, dass der Staat sich vermehrt wirtschaftlich für Fördermittel stark machen sollte, damit solche Produkte allen Schichten der Gesellschaft zur Verfügung stehen.