Über die Ostern sind meine Freundin und ich nach Braunwald gefahren. Der Umwelt zuliebe mit dem Zug. Braunwald ist eine kleine, autofreie Gemeinde mit ca. 450 Einwohnern im Kanton Glarus. Es ist ein Ort, an dem ich mich zurückziehen und dem Stress des Alltags zumindest für kurze Zeit entfliehen kann. Da wir seit meiner Kindheit fast alle Ferien in dieser Gemeinde verbrachten, kenne ich die schöne Natur gut und weiss sie sehr zu schätzen. Wenn ich aber zurückblicke, waren meine Aufenthalte, vor allem in den letzten zwei Jahren, vorwiegend mit Stress verbunden. Einmal standen Vorbereitungsarbeiten für die Zwischenprüfung an, andere Male für die verschiedenen Blockpraktika. So ist die Natur irgendwie in den Hintergrund gerückt.
Über die Ostern haben wir uns fest vorgenommen, alle Schulmaterialien zu Hause zu lassen und uns vollumfänglich der Natur zu widmen. Wir gingen Ski fahren, unternahmen einige kleinere Wanderungen und blieben von Zeit zu Zeit einfach mal auf einer Bank sitzen, um die schöne Aussicht zu geniessen. Nach unserer Rückkehr merkten wir beide, wie wir innerlich ruhig und gelassen sind. Einfach mal zwei Tage den Stress des Alltags hinter uns zu lassen und zu geniessen. Wir haben uns fest vorgenommen, dies in regelmässigen Abständen wieder zu machen.
Die Natur habe ich während diesen zwei Tagen viel bewusster wahrgenommen. Ich sah einen Schneehasen, ein kleines Edelweiss… Vielleicht habe ich diese Dinge vorher nicht mehr wahrgenommen, weil ich oft an das denke, was in der nächsten Zeit alles ansteht und dadurch habe ich meine Gedanken und Sinne nur noch darauf ausgerichtet.
Deshalb ist es auch ein Ziel von mir, den Kindern die Wertschätzung der Natur durch Orignialbegegnungen mit ihr zu ermöglichen und ihnen aufzuzeigen, was man alles verpasst, wenn man ihr keine Zuwendung mehr schenkt.
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