Freitag, 28. März 2008

Meine Beziehung zur Natur

Trotz des kalten Wetters über die Ostertage und dem grossen Stress den mir meine Diplomarbeit bereitete, habe ich mir bewusst Zeit genommen, die ich in der Natur verbrachte. Diese Pausen von Computer und Diplomarbeit haben mir jeweils sehr gut getan und ich konnte neue Energie tanken. Die frische Luft und die Bewegung stellten mich auch und gaben mir Kraft.

Neben diesen Pausen in der Natur habe ich mir im Hinblick auf diesen Auftrag bewusst ein paar Stunden frei genommen. Ich fuhr mit meinem Freund nach Malbun, um dort einen ausgiebigen Spaziergang zu machen.

Neben einer kleinen Kirche setzten wir uns auf eine Bank mit Blick auf die Berge.
Ich konnte viele Menschen beobachten und stellte mir vor, was für einen Bezug diese zur Natur haben könnten. Dabei ist mir auch bewusst geworden, was für eine grosse Bedeutung die Natur für mich hat und wie vielfältig sie ist.

Sie ist wunderschön und bietet vielfältige Möglichkeiten und Aktivitäten um die Freizeit zu gestalten. Leider ist vielen diese Wichtigkeit der Natur nicht bewusst. Obwohl sie auf Aktivitäten in der Natur auch in Zukunft nicht verzichten wollen, schützen sie sie nicht bewusst. Sie sehen sie als selbstverständlich an. Doch sind wir diejenigen, die sie zerstören. Durch unser egoistisches Verhalten schaden wir uns im Endeffekt nur selbst. Meiner Meinung nach tragen wir, als Teil der Natur, eine gewisse Verantwortung ihr gegenüber.

In der Natur können viele Erfahrungen (Bewegungserfahrungen, soziale Erfahrungen) gemacht werden. Es ist schade, dass diese oft durch Konsumverhalten übergangen werden.

Ich habe mir vorgenommen, mir mehr Zeit für solche schönen und erholsamen Ausflüge in die Natur zu nehmen. Wie ich über die Osterfeiertage gemerkt habe, ist schlechtes Wetter kein Hindernis die Natur zu erleben denn „es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte oder unangemessene Kleidung“.

Meine Beziehung zur Natur

Ich verbringe so oft es geht meine Zeit in der Natur und das zu jeder Jahreszeit. Oftmals verbinde ich den Aufenthalt draussen mit Sport. Ich ziehe dies dem Abrackern in Fitnessstudios vor. Meine Mutter besitzt einen Hund, so dass jeden Tag zweimal und bei jedem Wetter ein Spaziergang unternommen wird. Bei Spaziergängen mit unserer Hündin bleibe ich oft stehen und lasse die Umgebung auf mich wirken. Sehr schön finde ich es auch, unsere Hündin und andere Tiere einfach nur zu beobachten.

Oftmals drehe ich meine Runde im Maurer Riet - dort gibt es einen kleinen Wald, einen kleinen Bach und einen Naturweg neben einem angelegten kleinen See. So gibt es viele Tiere zu beobachten, von Reihern bis Feldhasen. Auch gehe ich oft im Wald spazieren. Ich habe bereits in meiner Kindheit die meiste Zeit draussen verbracht. Meine Grosseltern besassen einen Bauernhof und wohnten ausserhalb der Stadt am Waldrand. Da hatte es auch einen kleinen Bach und vielen Wiesen und Felder. So bauten wir Baumhütten, versuchten Fische mit unseren blossen Händen zu fangen und erfanden selbst Spiele. Noch heute geniesse ich es, einfach draussen zu sein.

Als ich letzte Woche einen Waldspaziergang machte und Holzzapfen, Moos und Steine für ein eigenes Projekt sammelte, setzte ich mich auf eine Bank. Ich schloss die Augen und hörte einfach auf die Geräusche. Es war sehr intensiv und schön zu hören, wie der Frühling im Anmarsch ist. Ich versuchte mit geschlossenen Augen die Umgebung zu beschreiben. Nachdem ich die Augen öffnete, dass ich einiges nicht wahrgenommen habe. Meine Sinne zu schärfen – daran arbeite ich weiter. Vor einigen Jahren leitete ich Lager mit, in dem es darum ging, sich nur mit Naturmaterialien zu beschäftigen und zu spielen. Es war interessant zu sehen, wie zufrieden und ausgeglichen die Kinder am Abend waren. So geht es auch mir. Wenn ich mir nicht die Zeit dazu nehme, in der Natur zu sein, dann spüre ich, dass mir etwas fehlt.

Freitag, 14. März 2008

Wie kann ich Nachhaltigkeit in der Schule verwirklichen?

Die Agenda 21 habe ich mit grossem Interesse gelesen. Otto Herz hat die Nachhaltigkeit in Schulen wirklich gut beschrieben mit realistischen Inputs für die Umsetzung. Oft hört und liest man von Ideen und Möglichkeiten für Schulen. Die Agenda 21 aber, gibt Infos die ich persönlich hilfreich finde und mich anspornen, diese auch umzusetzen in der Schule.
Heute ist es wichtig, dass wir die Schule als Ort sehen, wo solche "Projekte" einen wichtigen Platz haben müssen. Es ist die Aufgabe im Bildungssektor, die Kinder und Menschen auf die Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen und sie darin zu sensibilisieren. Das Zitat von Otto Herz finde ich sehr treffend: "Jeder kann von jedem lernen". Genau so sollte es sein. Es ist zwar wichtig, dass schon jede Person alleine versucht, Nachhaltigkeit zu leben. Doch in einer grösseren Gemeinschaft kommt man, bezogen auf das Zitat von O.H., weiter. In einer Gruppe bzw. mit der ganzen Schule kann man auch die Öffentlichkeit mit einbeziehen und eine grössere Menge ansprechen.
Ich denke, es ist wirklich wichtig, dass die Themen der Agenda 21 in den Unterricht gebracht werden und die ganze Schule versucht, als Agenda-Schule zu wirken. Vor allem der fächerübergreifende Unterricht finde ich persönlich einen sehr wichtigen Punkt, dem eine grössere Beachtung geschenkt werden soll.

Der Artikel von Otto Herz hat mir wirklich gute Inputs gegeben und ich bin mir sicher, dass dieser Leitfaden den Schulen, aber auch den einzelnen Lehrpersonen und Klassen hilft, spannend und nachhaltig die Nachhaltigkeit zu bearbeiten und nach aussen zu tragen.

Wie kann ich Nachhaltigkeit in der Schule verwirklichen?

Den Artikel "Bildung für nachhaltige Entwicklung" von Otto Herz fand ich sehr spannend und interessant zu lesen.
Er gibt sehr viele gute Vorschläge und hat meiner Meinung nach gute Ansätze.
Ein wichtiger Aspekt, der mir sehr gut gefällt, ist "Jeder kann von jedem lernen".
Ich finde es wichtig, mit den Kindern gemeinsam verschiedene Dinge zu erarbeiten, die Kinder aber auch alleine arbeiten lassen und durch Präsentationen und Vorträge ihrer erarbeiteten Themengebiete von den Kindern zu lernen.
Die verschiedenen Themengebiete, die Herr Herz in seinem Artikel aufzählt, sind sehr vielfältig. Ich denke ebenso wie er, dass alle Themen mit den Kindern behandelt werden können. Natürlich müssen sie der Altersstufe und dem Entwicklungsstand der Kinder angepasst werden. Es ist allerdings auch so, dass nicht jedes Thema für jedes Alter und jeden Zeitpunkt geeignet ist.
Ein weiterer Punkt, der mir sehr gut gefallen hat, ist der fächerübergreifende und klassenübergreifende Unterricht in Bezug auf Themen der Agenda 21.
Gemeinsam geht es besser als alleine.
Ganz verschiedene Themen können von verschiedenen Fachlehrern mit einer Klasse behandelt werden. So bekommen die Kinder Einblicke aus verschiedenen Perspektiven in ein Thema.
Hier einige Ideen und Anregungen, die ich mit auf den Weg nehme:

· Themenkiste erstellen
· Thema Abfall/Müll (Müllsäule errichten, mit der Menge Müll, die ein durchschnittlicher
Vier-Personen-Haushalt in der Woche verursacht)
· Thema Wasser
· Projektarbeiten zu verschiedenen Themen
· Projekttage / Projektwochen
· Versammlung der ganzen Schule: gemeinsame Diskussion, Vorträge der Kinder über
erarbeitete Themen
· Artenvielfalt (sich über Tiere und Pflanzen die vom Aussterben bedroht sind bzw. die
schon ausgestorben sind informieren)
· ausserschulische Fachpersonen zu best. Themen einladen
· öffentliche Vorträge der Kinder ihrer erarbeiteten Themen
· ein Schaufenster eines Kaufhauses gestalten zu verschiedenen Themen, um die
Aufmerksamkeit der Passanten auf diese brisanten Themen zu wecken
· in der Fussgängerzone mit Passanten über verschiedene Themen / Probleme sprechen
und sie zum Nachdenken anregen
· Umwelt-Rollenspiele (verschiedene Perspektiven einnehmen und sich versuchen in andere
hineinzuversetzen)
· Umwelt-Clowns (das ganze mit Humor bzw. Ironie angehen)
· Die eigene Schule unter die Lupe der Nachhaltigkeit nehmen
· Kontakt mit anderen Ländern aufnehmen und pflegen
· Gerechtigkeit

In den meisten dieser Vorschläge lernen die Kinder neben den Inhalten der Nachhaltigkeit auch mit verschiedenen Medien umzugehen (wenn sie Vorträge vorbereiten), elektronische Medien einzusetzen (um Kontakt zu anderen Ländern herzustellen), sie verbessern ihre Kommunikationskompetenzen und gewinnen Verhaltenssicherheit (wenn sie mit Passanten auf der Strasse sprechen, fremde Menschen ansprechen und Vorträge vor anderen Klassen des Schulhause oder in der Öffentlichkeit halten). Ausserdem wird die Sozialkompetenz gefördert. Kinder lernen voneinander und miteinander.
Die Lernformen sind sehr vielfältig und in Rollenspielen können die Kinder kreativ sein.

Mittwoch, 12. März 2008

Wie kann ich Nachhaltigkeit in der Schule verwirklichen?

Wie kann ich Nachhaltigkeit in der Schule verwirklichen?

Im Artikel von Otto Herz hat es zahlreiche Tipps, wie man Nachhaltigkeit in der Schule verwirklichen kann. An meinem Diplompraktikumsort hat sich die Schule am Projekt Peacemaker beteiligt. Dies ist ein Programm für einzelne Kinder aus allen Klassen, welches ein friedliches Zusammenleben als Ziel hat. Ein weiteres Beispiel von Nachhaltigkeit in der Schule.

Während dem Durchlesen des Artikels habe ich mir so einige Überlegungen zu meinem M&U - Thema (Diplomprakti) gemacht. Die Kinder haben während drei Wochen das Thema Elektrizität behandelt. Dieses Thema eignet sich ausgezeichnet, um den Kindern Nachhaltigkeit aufzuzeigen. Beispielsweise im Unterthema Mit Strom sparsam umgehen.

In Zukunft werde ich darauf achten, dass ich bei verschiedenen Themen Aspekte der Nachhaltigkeit bearbeiten werde. Zudem werde ich in meinem zukünftigen Berufsfeld an der Öffentlichkeitsarbeit beteiligen und mit den Kindern verschiedene Projektwochen umsetzen.

Dienstag, 11. März 2008

Wie kann ich Nachhaltigkeit in der Schule verwirklichen?

Das Thema Nachhaltigkeit ist in den Medien sehr präsent und regt nicht nur in der Wirtschaft zu Diskussionen an. Die Schule kann und muss einhaken, sich aufgefordert fühlen, ihren Beitrag zu leisten und alternative Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Diese sollen kinder- und altersgerecht mit den Schülerinnen und Schülern eingeübt werden. Dabei geht es beim Handeln auf lokaler Ebene zwar einerseits um persönliche Verhaltensweisen, aber andererseits eben auch um die Handlungen der Gemeinschaft. Darauf können alle Einfluss nehmen. Da die Schülerinnen und Schüler einen grossen Teil ihres Alltags in der Schule verbringen, bietet sich genau dieses Umfeld zur Bildung nachhaltiger Entwicklung an. So besteht die Möglichkeit , Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, welche Gestaltungsmöglichkeiten sie haben und wo sie mitwirken können. Zudem besteht die Möglichkeit, eine globale Perspektive auf zentrale Probleme, Entwicklungsrisiken und Entwicklungschancen zu vermitteln.

Bezogen auf den Umgang mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung in der Schule ist es deshalb wichtig, dass nicht nur darüber gesprochen wird, was die Schülerinnen und Schüler ganz persönlich tun und lassen sollen. Wichtig dabei ist, dass die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, Probleme, die sich in ihrem Umfeld stellen, selber als solche wahrzunehmen und somit erfahrbar zu machen. Dadurch kann ein Hintergrundwissen aufgebaut werden und bietet damit eine Basis für die Suche nach Lösungen der Probleme. Themenfelder gibt es zur genüge, sei es Ernährung, Landwirtschaft, Konsum, Energieversorgung, Naturnutzung und –gestaltung, natürliche Ressourcen, Verkehr, um hier nur einige zu nennen.

Aus dem Artikel von Otto Herz kristallisiert sich für mich heraus, dass es darum geht, festgefahrene Strukturen aufzubrechen und den Mut zu haben, neue (pädagogische) Wege zu gehen. Dies gibt mir den Impuls, dass die Vielfalt der wirtschafts-, umwelt- und entwicklungspolitischen Themen, eine grosse Bandbreite an inhaltlicher Auseinandersetzung zu diesen Sachthemen zulässt. Dies lässt Kinder und Jugendliche Komplexität erfahren und fördert komplexes Denken.

Begeistern kann ich mich zudem für die Idee, dass in einem Schulhaus ein Thementeam gegründet wird. So können zu Themen mehrere Perspektiven eingebracht und vermittelt werden – und es fördert die Gemeinschaft. Ich kann mir sehr gut vorstellen, meinen zukünftigen Unterricht projektorientiert zu führen. Dies lässt sich meiner Meinung nach auch gut umsetzen. Zudem kann auf diese Weise der Unterricht auch optimal differenziert werden. Frontalunterricht wird vermieden und intrinsische Motivation geweckt.

Dies von Anfang an im Schulhaus bzw. im Team einzubringen, nehme ich mir für mein künftiges Berufsfeld als erstes vor. Dabei könnte eine Vernetzung mit der Arbeit am Leitbild des Schulhauses stattfinden. Mit der Auseinandersetzung inwiefern ein Schulhaus ihr Leitbild bezüglich nachhaltiger Entwicklung abändern bzw. verbessern kann, lässt sich das Bewusstsein dafür schärfen. Dazu könnten parallel die Schülerinnen und Schüler integriert werden und anhand eines Projektes Ideen und Ziele mitausarbeiten.

Montag, 10. März 2008

Der Weg des Kaffees in die Nespresso-Kapseln

Ich habe mich mit dem Weg des Kaffee auseinandergesetzt, vor allem aber mit der Herstellung der Nespressokapseln. Nespresso-Kaffeemaschinen sind seit einiger Zeit der Renner und die Nachfrage steigt von Tag zu Tag. Bald schon wird das Angebot dieser Kaffeemaschinen auf ganz Europa ausgeweitet. Nespresso hat ein eigenes Verfahren zur Verpackung des Kaffees in einer luftdicht versiegelten Aluminiumkapsel entwickelt. Für eine Tasse Kaffee oder einen Espresso benötigt man jeweils eine Kapsel. Die Kapsel ist auf der Innenseite mit einem Schutzfilm versehen

Der Kaffee wird in Ursprungsländern wie Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, Guatemala, Togo, Kenia und Äthiopien angebaut. Die Früchte des Kaffeestrauchs werden Kirschen genannt. Es werden nur die vollreifen Früchte gepflückt, die anderen bleiben am Strauch. Traditionell werden die Früchte von Hand gepflückt. Nach seiner Aufbereitung und vor der Röstung wird der Kaffee als Rohkaffee bezeichnet. Die geernteten Kaffeekirschen müssen diverse Umwandlungsprozesse durchlaufen, bevor aus ihren beiden Samen die Kaffeebohnen werden. Hierzu gibt es zwei Verfahren: Das Nassverfahren und die trockene Aufbereitung. Beim Nassverfahren werden die Kirschen gewaschen und sortiert, damit nur die vollreifen Früchte weiterverarbeitet werden. Dann werden sie gewaschen und in der Sonne getrocknet. Die trockene Aufbereitung ist einfacher, da die Kirschen einfach an der Luft auf grossen Bodenflächen für die Dauer von mindestens drei Wochen getrocknet werden und dann als Rohkaffee versandt. Der Rohkaffee wird nach seiner Ankunft in Europa zuerst in die Schweiz befördert und es werden Qualitätsproben entnommen. Dann wird der Kaffee geröstet und weiteverarbeitet bis er in Kapseln abgepackt wird.

Die Aluminium-Kapseln können nach Gebrauch an vielen Sammelstellen zurückgegeben werden. Sie werden einer Recycling-Firma in der Schweiz zugeführt, wo sie in einer Anlage zerkleinert werden und aufgrund eines Siebverfahrens der Kaffee vom Aluminium getrennt wird. Der Kaffeesatz wird in einer Kompostieranlage zu Düngerverarbeitet und das Aluminium wieder eingeschmolzen. Gegenüber der Erstherstellung von Aluminium kann durch das recycelte Aluminium bis zu 95% an Energie gespart werden.

Auch hat Nespresso ein spezielles Programm angekündigt, das nachhaltige Entwicklung aus wirtschaftlicher, sozialer und Umwelt-Nachhaltigkeit garantiert. Dies beinhaltet eine Vereinbarung mit allen wichtigen Kaffeelieferanten, die verpflichtet, nur Rohkaffee einzukaufen, dessen Anbau den definierten Nachhaltigkeits- und Qualitätskriterien entspricht. Die Herkunft, ökonomischer Wert, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz kann nachgewiesen werden. Somit trägt Nespresso zu einem verbesserten Lebensstandard für Kaffeepflanzer und ihre Gemeinden bei, was einen höheren Preis für die Nespresso-Produkte erfordert.

Wir verfügen in unserem Haushalt über eine Nespresso-Kaffeemaschine und mein Partner und ich sind uns einig, dass wir für Kaffee und weitere Produkte gerne mehr bezahlen, wenn dadurch die wirtschaftliche, soziale und Umwelt-Nachhaltigkeit garantiert wird.

Freitag, 7. März 2008

Neues Bewusstsein

Liebe Studierende

Heute habe ich alle Posts und Kommentare aus 4 Blogs gelesen:
Erstaunlich, was da an Erfahrungen, an selbstverständlich geleisteten Beiträgen zu einer nachhaltigen Entwicklung, an Entdeckungen aus den Massenmedien, an Gedanken über die Vernetzungen zusammengekommen ist!

Einige Entdeckungen meinerseits:
Mir scheint, dass diese 3 Wochen bei Ihnen bereits wichtige Bewusstseinsprozesse ausgelöst haben. (Ist dies richtig?)
Es ist ja nicht so, dass niemand etwas tut und alle im besten Fall nur davon reden, wie in Kommentaren anfänglich zu lesen war. Allerdings ist auch klar, dass wir in vielen Bereichen uns vieler Fakten und Zusammenhänge gar nicht bewusst sind oder dass wir einfach gedankenlos handeln oder in unsern Gewohnheiten gefangen sind.
Deshalb ist wohl das Erkennen all der Zusammenhänge so wichtig – und danach ein neues Bewusstsein und Handeln.

Die Gedanken im Aritikel „Wissen 2+; Fleiss: 6. Weshalb es uns gelingt, den Klimawandel zu verdrängen“ (bei den Materialien nach dem Film von Al Gore) sind äussert hilfreich, um zu verstehen, was bei und in uns Menschen da abläuft.
- Die Thematik ist im Alltag oft nicht mit Händen greifbar (CO2-Ausstoss ist nicht sichtbar; die Transportkosten rund um die Welt nicht angeschrieben usw.) und
- die Zusammenhänge sind komplex und die Folgen zeigen sich erst langfristig (Auftauen des Permafrostes, Abschmelzen des Polkappeneises, Reise eines T-Shirts, Globalisierung, ...),
- die Möglichkeiten zu Handeln sind nicht immer „auf der Hand“ liegend (obwohl eigentlich schon sehr vieles längst klar ist!).
- diese weltweite Aufgabe ist nur gemeinsam zu lösen, obwohl jeder einzelne Beitrag zählt und wichtig ist
Deshalb
- verdrängen wir alle wohl so rasch,
- blenden wir die „unbequeme Wirklichkeit / Wahrheit“ aus, wollen sie nicht wahr haben,
- verweisen wir darauf, was andere tun sollten (und die sollten ja auch „tun“, ihren Beitrag leisten und vieles liegt auch nicht (nur) in unseren Möglichkeiten)
- verweisen wir auf die höheren Kosten (auch wenn diese relativ gering sind im Vergleich zu den Kosten, die bei Untätigkeit in der Zukunft anfallen werden) und
- auf unsere Gewohnheiten und unsere Bequemlichkeit,
- ...

Dennoch stimmen mich die vielen positiven Gedanken und Ansätze, die ich in Ihren Texten gelesen habe, positiv. Sie, wir sind auf dem Weg zu einem neuen Bewusstsein. Dies wird auch unser Handeln verändern. Machen wir unsere nächsten Schritte, es lohnt sich – in vielerlei Hinsicht.

A. Müller

Von der Kakaobohne zur Schokolade

Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir uns keine Gedanken ums Überleben machen müssen. Wir verfügen über eine Fülle an verschiedenen Lebensmitteln, die man fast rund um die Uhr in Geschäften kaufen kann.
Dabei machen sich die wenigsten Menschen Gedanken, woher all diese Lebensmittel kommen.
Heute habe ich beispielsweise ein Stück Schokolade gegessen und mir überlegt, wie sie entstanden ist.

Schokolade wird aus Kakao hergestellt. Die Kakaobohne wächst in Gebieten mit tropischem Klima, in Teilen von Afrika, Amerika und Asien (nördlich und südlich des Äquators). Kakaobohnen sind die Früchte des Kakaobaums, der nur unter bestimmten Bedingungen wachsen kann und deshalb nur in bestimmten Gebieten vorkommt. Er braucht ein feuchtes und warmes Klima, genügend Niederschläge und viel Schatten.
Der Anbau von Kakao ist von Gebiet zu Gebiet verschieden. In Amerika beispielsweise wird der Kakao auf grossen Plantagen angebaut, in Afrika auf kleinen Familienbetrieben.
So verschieden wie der Anbau, sind auch die Arbeitsbedingungen der Menschen, die den Kakao anpflanzen und pflücken. Deshalb ist auch bei Schokolade auf ein Fair-Trade Siegel zu achten.
Kakaobohnen werden mit Macheten vom Baum abgeschlagen und aufgeschlagen. Dabei werden sie auf Bananenblättern ausgebreitet oder in Bottiche gefüllt. Während 10 Tagen lässt man sie liegen, wobei das Fruchtfleisch zu gären beginnt und die Schokolade einen Teil der Bitterstoffe verliert und ihren Geschmack und die Farbe verändert.
Anschliessend werden die Kakaobohnen getrocknet. Nach dem Trocknen sind die Bohnen nur noch halb so gross. Sie werden in Säcke verpackt und mit Schiffen exportiert. Vor allem Europa und Nordamerika werden mit Kakaobohnen beliefert.
Aus den getrockneten Kakaobohnen wird Kakaomasse und Kakaobutter hergestellt, die wir zur Herstellung von Schokolade brauchen. Dafür müssen die Kakaobohnen zuerst gereinigt und geröstet werden. Die Schale wird entfernt und so weiterverarbeitet.
Die Kakaomasse wird mit Kakaobitter und Zucker vermischt und so entsteht Schokolade. Wenn man Milchschokolade erhalten möchte, muss man noch Milch- oder Sahnepulver dazugeben. Der nächste wichtige Schritt ist das „Conchieren“. Die Schokolade wird gerührt und verliert weitere Bitterstoffe.
Nach langem Rühren bei niedriger Temperatur kann die Schokolade endlich in Formen gefüllt werden und nach dem Abkühlen als Schokoladentafeln aus der Form gelöst werden.

Obwohl ich wusste, dass die Kakaobohne einen langen Weg zurücklegen muss, bis sie hier zu Schokolade verarbeitet werden kann, war mir nicht bewusst, dass es so lange dauert und vor allem, dass so viele verschiedene Arbeitsschritte und dadurch auch so viele verschiedene Arbeitskräfte dafür benötigt werden.

Quellen:
http://www.schoko-seite.de
http://www.wikipedia.org

Donnerstag, 6. März 2008

Die Reise von Max Havelaar Bananen

Heute habe ich eine Banane gegessen, mit einem Siegel von Max Havelaar. So bin ich auf die Idee gekommen, den Weg dieser Banane nachzu verfolgen. Hier die weite Reise einer Banane...

Anbau:
Bananen wachsen nur in warmen Gegenden mit viel Feuchtigkeit. Damit ist die Schweiz kein
Produktionsland für Bananen, sie werden in Zentralamerika (Costa Rica, Ecuador, Peru, Dom. Republik) angebaut. Das Wachstum dauert zwischen 9 und 12 Monaten.
Zum grössten Teil werden die Bananenbäume angebaut und geernten von Kleinbauern. Der Rest der Bananen wird auf grösseren Plantagen angebaut. Dabei profitieren die Bauern von fairen Löhnen und Arbeitsbedingungen.

Ernte:
An einem Bananenbaum wachsen verschiedene Bananenbüschel. An einem solchen Büschel hängen ungefähr 200 Bananen und wiegt bis zu 40 kg. Die Ernte erfolgt solange die Bananen noch grün sind. Erst nach der Ernte, wenn die Nährstoffzufuhr unterbrochen wird und ein biochemischer Prozess beginnt, erhalten die Früchte ihren typischen Geschmack.

Verpackung & Transport
Die 200er Büschel werden in handliche Portionen von 4-8 Bananen zerteilt. Die Früchte werden kontrolliert, geputzt und mit dem Max Havelaar Gütesiegel versehen. Dann werden sie für die Reise parat gemacht und in Bananenschachteln verpackt.
Noch am Tag der Ernte werden die Bananen auf grosse Schiffe. Nach ca. 2 Wochen werden die Bananen in Europa ankommen. Die Früchte kommen an den grossen Häfen Europas an (Hamburg und Zeebrugge). Von diesen Stellen aus, werden sie mit der Bahn weiter zu den grossen Verteilzentren gebracht.

Reifung in Europa
Bevor die Früchte in den Verkauf gelangen, wird der Reifeprozess fortgesetzt. Dieser passiert in Reifezellen, wo die Temperatur bei ca. 14 - 18 Grad liegt. Erreichen die Bananen den erwünschten Reifungsgrad (gelbe Farbe), werden sie in die Verkaufsstellen gebracht.

Verkauf
Erst nach dieser langen Reise sind diese fair trade Bananen zum Kauf und Verzehr bereit.

Nach dem Kauf bei den Grossverteilern, tritt sie noch die Reise zu uns nach Hause an...


Ich finde es schon eindrücklich, wie lange es dauert bis so eine Banane bei uns ist. Wenn man denkt, wie viel wir bezahlen für eine Banane... Da bezahlt man gern ein bisschen mehr, wenn man dafür die Garantie erhält, dass die Qualität und der faire Handel damit gefördert und unterstützt werden kann.

Montag, 3. März 2008

Der Weg des Stroms vom Energieträger bis in den Haushalt

Unterschiedlichste Vernetzungen in meinem Leben…

Der Mensch geht oft mit geschlossenen Augen durch das Leben und sieht nicht mehr, was hinter den Dingen steckt. Auch ich denke selten an die Personen, die mitwirken, damit wir jeden Tag Strom von der Steckdose beziehen können oder wir den Wasserhahnen aufdrehen können, um unseren Durst zu stillen.

Damit mir diese Dinge wieder etwas bewusster werden, werde ich im Folgenden den Weg des Stroms von den Energieträgern bis zur Steckdose genauer unter die Lupe nehmen anhand des Kohlekraftwerkes.

1. Station: Energieträger
In allen Dingen steckt Energie. In meinem Beispiel ist es die Kohle, die unter mühsamen Bedingungen in grossen Kohlewerken abgetragen und anschliessend weiterverarbeitet wird. Dazu braucht es riesige Baumaschinen (auch für den Transport). Diese Baumaschinen werden von zahlreichen Arbeitern bedient. Wie in jeder Firma gibt es auch hier eine Verwaltung und ein vielseitiges Team von Mitarbeitern, sei es zur Vermarktung oder zur tatsächlichen Arbeit.

2. Station: Kraftwerk
Ein Kraftwerk muss zuerst einmal gebaut werden. Für einen so riesigen Bau braucht es wiederum zahlreiche Arbeiter,…

Nachdem die Kohle im Kraftwerk angekommen ist, wird sie in den Brennraum eingespeist. Für diesen Vorgang braucht es auch wieder mindestens einen Arbeiter. Die Abfälle, die dadurch entstehen müssen ebenfalls wieder entsorgt werden.

3. Station: Turbine und Generator
Durch die Kohle wird Wasserdampf erzeugt. Dieser bewegt eine Turbine, die an einen Generator gekoppelt ist. Alleine um diese zwei Maschinen herzustellen braucht es zahlreiche Arbeiter und einiges an Materialien, die vorher wiederum von Arbeitern hergestellt worden sind.

4. Station: Transformator und Hochspannungsleitungen
Durch einen Transformator wird der Strom auf 20000 Volt transformiert und ins Netz der Hochspannungsleitungen eingespeist. Wer hat dieses Netz gebaut? Wiederum zahlreiche Arbeiter. Und schliesslich seien noch die Stromverteiler, die den Strom in die einzelnen Haushalte weiterleiten und die Elektriker, die den Strom im ganzen Haus verteilen erwähnt.

Wenn ich einen Durchschnitt nennen müsste, wie viele Arbeiter benötigt werden, bis Strom bei uns zu Hause ab Steckdose beziehbar ist, würde das den Tausenderbereich bei Weitem überschreiten.

Was für uns selbstverständlich ist, wird keine grosse Beachtung geschenkt, weil es für uns zur Gewohnheit wird.