Dienstag, 11. März 2008

Wie kann ich Nachhaltigkeit in der Schule verwirklichen?

Das Thema Nachhaltigkeit ist in den Medien sehr präsent und regt nicht nur in der Wirtschaft zu Diskussionen an. Die Schule kann und muss einhaken, sich aufgefordert fühlen, ihren Beitrag zu leisten und alternative Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Diese sollen kinder- und altersgerecht mit den Schülerinnen und Schülern eingeübt werden. Dabei geht es beim Handeln auf lokaler Ebene zwar einerseits um persönliche Verhaltensweisen, aber andererseits eben auch um die Handlungen der Gemeinschaft. Darauf können alle Einfluss nehmen. Da die Schülerinnen und Schüler einen grossen Teil ihres Alltags in der Schule verbringen, bietet sich genau dieses Umfeld zur Bildung nachhaltiger Entwicklung an. So besteht die Möglichkeit , Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, welche Gestaltungsmöglichkeiten sie haben und wo sie mitwirken können. Zudem besteht die Möglichkeit, eine globale Perspektive auf zentrale Probleme, Entwicklungsrisiken und Entwicklungschancen zu vermitteln.

Bezogen auf den Umgang mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung in der Schule ist es deshalb wichtig, dass nicht nur darüber gesprochen wird, was die Schülerinnen und Schüler ganz persönlich tun und lassen sollen. Wichtig dabei ist, dass die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, Probleme, die sich in ihrem Umfeld stellen, selber als solche wahrzunehmen und somit erfahrbar zu machen. Dadurch kann ein Hintergrundwissen aufgebaut werden und bietet damit eine Basis für die Suche nach Lösungen der Probleme. Themenfelder gibt es zur genüge, sei es Ernährung, Landwirtschaft, Konsum, Energieversorgung, Naturnutzung und –gestaltung, natürliche Ressourcen, Verkehr, um hier nur einige zu nennen.

Aus dem Artikel von Otto Herz kristallisiert sich für mich heraus, dass es darum geht, festgefahrene Strukturen aufzubrechen und den Mut zu haben, neue (pädagogische) Wege zu gehen. Dies gibt mir den Impuls, dass die Vielfalt der wirtschafts-, umwelt- und entwicklungspolitischen Themen, eine grosse Bandbreite an inhaltlicher Auseinandersetzung zu diesen Sachthemen zulässt. Dies lässt Kinder und Jugendliche Komplexität erfahren und fördert komplexes Denken.

Begeistern kann ich mich zudem für die Idee, dass in einem Schulhaus ein Thementeam gegründet wird. So können zu Themen mehrere Perspektiven eingebracht und vermittelt werden – und es fördert die Gemeinschaft. Ich kann mir sehr gut vorstellen, meinen zukünftigen Unterricht projektorientiert zu führen. Dies lässt sich meiner Meinung nach auch gut umsetzen. Zudem kann auf diese Weise der Unterricht auch optimal differenziert werden. Frontalunterricht wird vermieden und intrinsische Motivation geweckt.

Dies von Anfang an im Schulhaus bzw. im Team einzubringen, nehme ich mir für mein künftiges Berufsfeld als erstes vor. Dabei könnte eine Vernetzung mit der Arbeit am Leitbild des Schulhauses stattfinden. Mit der Auseinandersetzung inwiefern ein Schulhaus ihr Leitbild bezüglich nachhaltiger Entwicklung abändern bzw. verbessern kann, lässt sich das Bewusstsein dafür schärfen. Dazu könnten parallel die Schülerinnen und Schüler integriert werden und anhand eines Projektes Ideen und Ziele mitausarbeiten.

1 Kommentar:

lobbster hat gesagt…

aHallo Karina
Ich kann deine Gedanken nur unterstützen. Es ist wichtig, Nachhaltigkeit nicht nur für eine gwisse Zeit in M&U zu thematisieren - das wäre nicht nachhaltig. Die Kinder müssen immer irgendwo mit den Folgen ihres eigenen Tun konfrontiert werden. Das kann durchaus unbewusst geschehen. Ich finde es sehr gut, wenn du dich diesbezüglich von Anfang an ins Team und ins Schulgeschehen einbringen willst.

Gaby Winiger