Montag, 3. März 2008

Der Weg des Stroms vom Energieträger bis in den Haushalt

Unterschiedlichste Vernetzungen in meinem Leben…

Der Mensch geht oft mit geschlossenen Augen durch das Leben und sieht nicht mehr, was hinter den Dingen steckt. Auch ich denke selten an die Personen, die mitwirken, damit wir jeden Tag Strom von der Steckdose beziehen können oder wir den Wasserhahnen aufdrehen können, um unseren Durst zu stillen.

Damit mir diese Dinge wieder etwas bewusster werden, werde ich im Folgenden den Weg des Stroms von den Energieträgern bis zur Steckdose genauer unter die Lupe nehmen anhand des Kohlekraftwerkes.

1. Station: Energieträger
In allen Dingen steckt Energie. In meinem Beispiel ist es die Kohle, die unter mühsamen Bedingungen in grossen Kohlewerken abgetragen und anschliessend weiterverarbeitet wird. Dazu braucht es riesige Baumaschinen (auch für den Transport). Diese Baumaschinen werden von zahlreichen Arbeitern bedient. Wie in jeder Firma gibt es auch hier eine Verwaltung und ein vielseitiges Team von Mitarbeitern, sei es zur Vermarktung oder zur tatsächlichen Arbeit.

2. Station: Kraftwerk
Ein Kraftwerk muss zuerst einmal gebaut werden. Für einen so riesigen Bau braucht es wiederum zahlreiche Arbeiter,…

Nachdem die Kohle im Kraftwerk angekommen ist, wird sie in den Brennraum eingespeist. Für diesen Vorgang braucht es auch wieder mindestens einen Arbeiter. Die Abfälle, die dadurch entstehen müssen ebenfalls wieder entsorgt werden.

3. Station: Turbine und Generator
Durch die Kohle wird Wasserdampf erzeugt. Dieser bewegt eine Turbine, die an einen Generator gekoppelt ist. Alleine um diese zwei Maschinen herzustellen braucht es zahlreiche Arbeiter und einiges an Materialien, die vorher wiederum von Arbeitern hergestellt worden sind.

4. Station: Transformator und Hochspannungsleitungen
Durch einen Transformator wird der Strom auf 20000 Volt transformiert und ins Netz der Hochspannungsleitungen eingespeist. Wer hat dieses Netz gebaut? Wiederum zahlreiche Arbeiter. Und schliesslich seien noch die Stromverteiler, die den Strom in die einzelnen Haushalte weiterleiten und die Elektriker, die den Strom im ganzen Haus verteilen erwähnt.

Wenn ich einen Durchschnitt nennen müsste, wie viele Arbeiter benötigt werden, bis Strom bei uns zu Hause ab Steckdose beziehbar ist, würde das den Tausenderbereich bei Weitem überschreiten.

Was für uns selbstverständlich ist, wird keine grosse Beachtung geschenkt, weil es für uns zur Gewohnheit wird.

3 Kommentare:

Lika hat gesagt…

Es ist schon beeindruckend, was geleistet wird, damit wir diesen Luxus von Strom aus der Steckdose beziehen können. Bewusst wird es einem dann, wenn einmal Stromausfall ist. Man bedenke nur den Stromausfall, wie er im Jahr 2005 geschah. Leider schätzt und "schützt" man gewisse Dinge (Strom, Wärme, aber auch Freundschaft, Familie, etc.) erst, wenn es sie nicht mehr gibt. Es wird uns bei der Erde genauso ergehen. Wenn sie nicht mehr zu gebrauchen / verbrauchen ist, werden wir es erkennen...leider!

Lika

CuReD hat gesagt…

Da hast du dir sehr differenzierte Gedanken gemacht. Ich habe mir noch nie so konkret überlegt, woher unser Strom kommt und wieviel eigentlich dahintersteckt. Unser Luxus ist eigentlich fast anmassend. Wasser ist auch so etwas. Gestern wurde bei uns das Wasser für eine Stunde abgestellt. Ich weiss nicht mehr, wieviel Mal ich das vergessen und versucht habe, das Wasser laufen zu lassen weil ich es gebraucht hätte. Es ist für mich so selbstverständlich, dass ich es habe...das gibt einem zu denken.
Angela Köppel LG 05 D/f

martina hat gesagt…

Mit Strom habe ich mich noch so richtig auseinander gesetzt. Habe auch ein bisschen Angst davor... ;-). Deshalb hatte ich auch wirklich keine Ahnung, welchen Weg zurück gelegt wird, damit zu Hause die Steckdose gebraucht werden kann. Du hast das super aufgeschrieben! Es ist wirklich interessant zu lesen. So wird einem richtig bewusst, dass man es eigentlich täglich einfach braucht, ohne sich Gedanken dazu zu machen. Ich glaube, dass solche Texte wie deine, zum Nachdenken anregen.