Freitag, 7. März 2008

Von der Kakaobohne zur Schokolade

Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir uns keine Gedanken ums Überleben machen müssen. Wir verfügen über eine Fülle an verschiedenen Lebensmitteln, die man fast rund um die Uhr in Geschäften kaufen kann.
Dabei machen sich die wenigsten Menschen Gedanken, woher all diese Lebensmittel kommen.
Heute habe ich beispielsweise ein Stück Schokolade gegessen und mir überlegt, wie sie entstanden ist.

Schokolade wird aus Kakao hergestellt. Die Kakaobohne wächst in Gebieten mit tropischem Klima, in Teilen von Afrika, Amerika und Asien (nördlich und südlich des Äquators). Kakaobohnen sind die Früchte des Kakaobaums, der nur unter bestimmten Bedingungen wachsen kann und deshalb nur in bestimmten Gebieten vorkommt. Er braucht ein feuchtes und warmes Klima, genügend Niederschläge und viel Schatten.
Der Anbau von Kakao ist von Gebiet zu Gebiet verschieden. In Amerika beispielsweise wird der Kakao auf grossen Plantagen angebaut, in Afrika auf kleinen Familienbetrieben.
So verschieden wie der Anbau, sind auch die Arbeitsbedingungen der Menschen, die den Kakao anpflanzen und pflücken. Deshalb ist auch bei Schokolade auf ein Fair-Trade Siegel zu achten.
Kakaobohnen werden mit Macheten vom Baum abgeschlagen und aufgeschlagen. Dabei werden sie auf Bananenblättern ausgebreitet oder in Bottiche gefüllt. Während 10 Tagen lässt man sie liegen, wobei das Fruchtfleisch zu gären beginnt und die Schokolade einen Teil der Bitterstoffe verliert und ihren Geschmack und die Farbe verändert.
Anschliessend werden die Kakaobohnen getrocknet. Nach dem Trocknen sind die Bohnen nur noch halb so gross. Sie werden in Säcke verpackt und mit Schiffen exportiert. Vor allem Europa und Nordamerika werden mit Kakaobohnen beliefert.
Aus den getrockneten Kakaobohnen wird Kakaomasse und Kakaobutter hergestellt, die wir zur Herstellung von Schokolade brauchen. Dafür müssen die Kakaobohnen zuerst gereinigt und geröstet werden. Die Schale wird entfernt und so weiterverarbeitet.
Die Kakaomasse wird mit Kakaobitter und Zucker vermischt und so entsteht Schokolade. Wenn man Milchschokolade erhalten möchte, muss man noch Milch- oder Sahnepulver dazugeben. Der nächste wichtige Schritt ist das „Conchieren“. Die Schokolade wird gerührt und verliert weitere Bitterstoffe.
Nach langem Rühren bei niedriger Temperatur kann die Schokolade endlich in Formen gefüllt werden und nach dem Abkühlen als Schokoladentafeln aus der Form gelöst werden.

Obwohl ich wusste, dass die Kakaobohne einen langen Weg zurücklegen muss, bis sie hier zu Schokolade verarbeitet werden kann, war mir nicht bewusst, dass es so lange dauert und vor allem, dass so viele verschiedene Arbeitsschritte und dadurch auch so viele verschiedene Arbeitskräfte dafür benötigt werden.

Quellen:
http://www.schoko-seite.de
http://www.wikipedia.org

1 Kommentar:

Karina hat gesagt…

Ich habe mich mit einem ähnlichen Thema befasst wie Du, und zwar habe ich mit dem Weg des Kaffees auseinandergesetzt. Im Speziellen habe ich mich für die Herstellung von Nespressokapseln interessiert. Es gibt einige Ähnlichkeiten in der Herstellung der Früchte wie Arbeitsbedingungen und Ernte, um hier zwei Beispiele zu nennen. Auch mich hat es beeindruckt, wie lange das Verfahren dauert, bis das Produkt bei uns zum Kauf bereit steht. Zusätzlich würden mich die Preise interessieren. Es wäre interessant zu wissen, wo am meisten Kostenaufwand betrieben wird, wie viel die Früchte im Ankauf kosten und zu erfahren, wer viel daran verdient.